Vereinseigenes Ambulatorium - kostenlose
medizinische
und zahnärztliche Versorgung von
Indianern
und Armen
Kauf und Schutz von ursprünglichen Urwaldgebieten
Landwirtschaftliche Projekte (Anbau, Verarbeitung
und
regionaler Vertrieb von Agrarprodukten)
Versorgung hungernder Ureinwohner mit
Lebensmitteln
Vergabe von Stipendien an Schüler und Studenten
Bau von Wasserauffangbecken, Tiefbrunnen, Wind-
und Solaranlagen.
Verkauf von indigenem Kunsthandwerk in Europa
Hilfe bei der Errichtung eines indigenen Kulturzentrums
und einer Kindertagesstätte
HILFELEISTUNGEN IN PARAGUAY SEIT 1987
Hilfeleistungen, die das 87 Menschen
zählende Volk der Tomarâjo-Indianer mit einem
medizinischen
und landwirtschaftlichen 5-Jahres-Programm vor dem Aussterben bewahrt. Heute
zählen die Tomarâjo wieder ca. 170 Menschen.
Tägliche medizinische Betreuung und Versorgung mit
Lebensmitteln von bis zu 50 Ureinwohnern
im vereinseigenen Ambulatorium in Fernando de la Mora (siehe Bild).
Die Errichtung zweier Tiefbrunnen sowie
eines Wasserauffangbeckens.
Versorgung mit Lebensmitteln und medizinische Betreuung
eines Mbyà-Dorfes in Ostparaguay
über
vier Jahre.
Kauf von 18.351 ha unberührten Urwaldes und Naturweidelandes
im Chaco Paraguays.
PROJEKTE IN VORBEREITUNG
Vergabe von Stipendien an Tomarâjo-Indianer.
Schnitzkurs einer Gruppe von Mbyá-Indianern bei
einem Tomarâjo-Indianer.
Errichtung eines Wasserauffangbeckens auf dem Land der
Tomarâjo-Indianer und
landwirtschaftliches Programm für diese Gruppe für 2 Jahre.
IN PERU SEIT 2001
Aufbau des Landwirtschaftsprojekts„Zuckerrohr-Presse“:
Anbau von Zuckerrohr; Aufstellen einer
Zuckerrohr-Presse;
Verarbeitung und Vermarktung des Endproduktes in der Region.
Vergabe von Stipendien an Amuesha-, Shipibo- und Conibo-Indianer
der Ucayali-Region sowie an
Mestizen.
IN VORBEREITUNG
Hilfe beim Aufbau eines Gemeinschaftszentrums
für die Shipibo-Conibo-Indianer.
Hilfe beim Bau einer Kinder-Tagesstätte in Pucallpa.
ÜBERSICHT DER, VON BIO PLANET UNTERSTÜTZTEN PROJEKTE DES VEREINS
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Dr. Binder mit den Stipendiaten und der Projektleiterin Dr. E. Vargas in Pucallpa, Peru, anlässlich der Projektreise im Januar 2003 |
I. Projekte in Peru für die Shipibo-Conibo-Indianer sowie Mestizen der Ucayali-Gegend
1. “Trapiche“ (=Zuckerrohrpresse) —
Projekt in Cacou Macaya
Das Zuckerrohr-Presse-Projekt in Peru hat wie alle Projekte, die vom Verein
“Indianerhilfe und Tropenwaldschutz Dr. Binder e.V.“ unterhalten
werden, als Hauptzweck, den Eingeborenen in ihren Stammesgebieten
eine Lebensgrundlage zu schaffen, so dass sie nicht mehr in die Städte
abwandern. Von einer deutschen Stiftung finanziert, hat dieses
Projekt im Oktober 2001 mit der Anpflanzung von 30.000 Zuckerrohrpflanzen
auf 6 ha Land sowie der Errichtung einer Zuckerrohrpresse in Cacou Macaya
begonnen. Nach und nach sollen bis zu 48 Eingeborenen- und Mestizendörfer
in das Projekt miteinbezogen werden.
In diesem Projekt wird die Anpflanzung von Zuckerrohr und die Errichtung
einer halb-industriellen Zuckerrohrpresse als Alternative der Entwicklung
für die Eingeborenendörfer der Shipibo und Conibo der Ucayali-Region
finanziert und gefördert.
Die Mitglieder der Organisation (d.h. die Bauern) erhalten die Mittel für
die Anpflanzungen; nach Pressen und Verarbeitung des Zuckerrohrs zahlen
sie den erhaltenen Betrag für das Saatgut zurück. Den Saldo erhalten
sie - je nach Wunsch in Form von Melasse oder in bar.
Das zentral gelegene Dorf Cacou Macaya im Distrikt Iparía hat 390
Einwohner. Indirekt werden 10.209 Eingeborene des Distrikts Iparía
begünstigt, dazu 25.230 Mestizen.
Der ökologische Faktor: Durch den Anbau von Zuckerrohr wird die ökologische Situation der Umgebung nicht gestört, vor allem auch deshalb, weil die Anpflanzung in Mischkultur mit Chiclayo-Bohnen vorgenommen wird. Gegenwärtig wird Zuckerrohr innerhalb der Familienverbände der indianischen Gemeinschaften Shipibo-Conibo angebaut. Die Zuckerrohr-Presse wird durch die peruanische Industrie hergestellt. Die Wartungsarbeiten werden durch entsprechende Fachkräfte ausgeführt.
Wirtschaftliche Aspekte: Die aktuellen
Erträge der indianischen Gemeinschaften aus dem Zuckerrohranbau sind
sehr unterschiedlich und liegen unter dem in der Gegend üblichen Durchschnitt.
2 Liter Zuckerrohrsaft ergeben 1 Liter Melasse; infolgedessen schwankt der
Melasse Ertrag / ha zwischen 2.664 1 und 3.000 1/ ha.
Der augenblickliche Marktpreis für 1 Kilo Melasse beträgt 1.50
neue Soles. = 7.992 - 9.000 Soles pro Hektar.
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Dr. Theodor Binder und Werner Hoffmann
(Geschäftsführer der BIO PLANET GmbH) |
Hierzu kommt der Erlös aus dem Anbau von Chiclayo-Bohnen.
Bei der Zielgruppe handelt es sich um 48 Dörfer mit ungefähr 10.209
indianischen Einwohnern und ca. 25.230 Mestizen, die ebenfalls in dieser
Gegend wohnen. Die Zuckerrohrpresse stellt einen Dynamisierungsfaktor für
die Klein-Landwirtschaft dar. Der Zucker ist einer der wichtigsten Faktoren
für den Handel. Die Minderbemittelten können ihn jedoch nicht
kaufen. Aus diesem Grund sind Melasse und Rohzucker der nächstliegende
und gesündeste Ersatz.
Folgende Arbeitskräfte werden in dem Projekt beschäftigt:
Ein Landwirtschafts-Ingenieur (Teilzeit)
Ein Ingenieur (Aufbau und Betreuung der Maschinen! Teilzeit)
Ein Buchhalter (Teilzeit)
Eine Sekretärin - Pucallpa
Die verantwortlichen Ausführenden des Projekts sind die Häuptlinge der indianischen Dörfer. Das Projekt wurde im Oktober 2001 in dem zentral gelegenen Dorf Cacou Macaya gestartet; das Zuckerrohr auf den bepflanzten 6 ha wurde ab November 2002 geerntet. In Cacou Macaya wurde im Januar im Beisein von Dr. Binder und der Schriftführerin des Vereins auch die Zuckerrohrpresse eingeweiht, mit der die materia prima verarbeitet wird.
2. Vergabe von Stipendien
Ein weiteres Projekt des Vereins in Peru besteht in der Vergabe von Stipendien.
Das erste Stipendium wurde bereits im April 2001 an eine Amuesha-Indianerin
vergeben, die damit eine Ausbildung zur diplomierten Krankenschwester absolviert.
12 weitere Stipendien wurden für das Jahr 2002/2003 an Schüler
und Studenten in Pucallpa vergeben. Vier von diesen schlossen ihre Studien
2003 ab. Von den restlichen acht konnte bisher nur ein Stipendium für
das kommende Studienjahr weiter finanziert werden; der Verein versucht im
Moment, Mittel auch für die anderen Stipendiaten zur Fortsetzung ihres
Studiums aufzutreiben.
3. In Vorbereitung befindet sich das Projekt "YUCCA":
Anpflanzung, maschinelle Verarbeitung und Vermarktung von Mandioca im Projektgebiet.
4. Aufbau eines Laboratoriums zur Früherkennung
tropischer Krankheiten für die arme Bevölkerung in Pucallpa
Auch dieses Projekt soll, je nach Stand der finanziellen Möglichkeiten
des Vereins, noch in diesem Jahr begonnen werden.
II. Projekte in Paraguay
Ab 1977 wurden von Dr. Binder die “Albert Schweitzer-Projekte“ in Paraguay aufgebaut. Diese beinhalten:
1. Die Errichtung von zwei Ambulatorien,
das
eine in Santa Teresa “Consultorio Albert Schweitzer“,
das inzwischen von der paraguayischen Indianerbehörde geführt
wird, das andere in Fernando de la Mora (beides Armenviertel von Asunción),
das “Ambulatorium Dr. Theodor Binder“, 1991
vom deutschen Hilfsverein “Indianerhilfe und Tropenwaldschutz Dr.
Binder e.V. aufgebaut und seither vom Verein finanziell unterhalten.
Das
Ambulatorium, gelegen in einem Vorort von Asunción, hat 2 Sprechzimmer,
1 Sprechzimmer für den Zahnarzt, 1 Behandlungsraum, 1 Büro, 1
Küche, 1 Wartezimmer, 3 Toiletten, 2 Duschen, 1 kleinen Vorratsraum
und eine große Terrasse.
In einem weiteren Gebäude befinden sich 2 Zimmer mit je 2 Betten für
stationäre Kranke aus der Provinz, die länger in Behandlung bleiben
müssen, sowie eine kleine Küche, Dusche und Toilette.
Die Arbeit im Ambulatorium wird gegenwärtig von 2 halbtags arbeitenden
Ärzten sowie einer Zahnärztin, Frau Dr. Recalde (die gleichzeitig
die Direktorin der paraguayischen Projekte ist) ausgeführt.
Hier
werden die Eingeborenen auch über wichtige Faktoren in der Krankheits-Vorsorge
und Verhütung und hygienische Maßnahmen informiert. Auch indianische
Stipendiaten, die in Asunción die Schule besuchen, können hier
während ihrer Ausbildung wohnen. Das Ambulatorium ist für viele
Eingeborene Paraguays zu einer wichtigen Institution nicht nur in Fragen
der Gesundheit, sondern auch in Bezug auf praktische Lebenshilfe geworden.
Gesuche und Anträge an Behörden und Ministerien werden hier von
den Mitarbeitern des Projektes für sie aufgesetzt und geschrieben.
Für die Außenprojekte ist Dr. F. Paiva zuständig, ein Landwirtschaftsexperte,
der den Zielgruppen der Projekte - u. a. Nomaden und teilsesshafte Eingeborenen-Gruppen,
die Grundlagen der Bodenbearbeitung und Tierhaltung vermittelt.
2.
Versuch der Sesshaftmachung der vom Aussterben bedrohten Chamakoko-Tomarájo-Indianer
Mittels eines 5-Jahres-Programmes (mit der großzügigen Unterstützung
einer deutschen Stiftung). Inhalt dieses Projekts:
medizinische Intensivbetreuung der ganzen Gruppe, sowohl
am Projektort im paraguayischen Chaco als auch im Ambulatorium des Vereins
Aufbau des Dorfes Potrerito im Chaco - Unterweisung in
biologischer Landwirtschaft, Obstbau und Tierhaltung
Förderung des Kunsthandwerks
Unterstützung zum Erwerb und zur Sicherung eines
eigenen Landstückes nach Ablauf der 5 Jahre; seither weiterhin medizinische
und soziale Betreuung der Gruppe
Ermutigung zur Bewahrung der eigenen Kultur, insbesondere
der traditionellen Religion
Lieferung von Lebensmitteln in Notzeiten (Dürrekatastrophen;
Überschwemmungen, Frost).
3. Seit 2002 vergibt der Verein auch Stipendien zum Schulbesuch an zwei erwachsene Tomarajo-Indianer. Sie wohnen im Ambulatorium und gehen in Asunción zur Abendschule.
4.
Projekt “Holzschnitzkurs“: Im August 2002 fand im Ambulatorium
in Asunción unter der Leitung des Tomar Crecencio Aquino ein Holzschnitzkurs
für eine Gruppe von Mbyà-Indianer aus Kaaguy-Yvaté statt.
Der Kurs war ein großer Erfolg und soll möglichst bald wiederholt
werden.
5. Betreuung mehrerer in Ostparaguay lebender Mbyá-Gruppen
insbesondere des Dorfes Kaaguy-Yvaté (Hochwald)
- bis 1999 monatliche Besuche der Projekt-Mitarbeiter zur ärztlichen
Betreuung der Dorfbewohner
Lebensmittelversorgung in Notzeiten
Hilfe beim Bau einer Schule und Vermittlung einer
zweisprachigen Mbyá-Lehrerin
1998 Bau eines Tiefbrunnens mit Windrad und Hochtank
(5000 l) in diesem Dorf.
6. Den Erwerb von Ländereien mit
Urwaldgebieten mit dem Ziel, diese vor Abholzung und Ausbeutung zu schützen.
Anfang der 90er Jahre wurde vom
deutschen Verein ein 18.351 ha großes Gebiet im Chaco Paraguays erworben.
Es beinhaltet große, im natürlichen Zustand erhaltene Urwälder
und ca. 20% Naturweiden.
Das Land wurde vor allem gekauft, um die Fauna
und Flora des dort noch ursprünglich erhaltenen Tropenwaldes zu schützen.
Die Inventarisierung der vorhandenen Pflanzen- und Tierwelt ist eines der
Hauptanliegen des Vereins. Im Moment läuft gerade der Antrag des Vereins
beim paraguayischen Umweltministerium, das ganze Land zum Naturschutzgebiet
zu machen.
Zur Sicherung der Grenzen dieses Gebietes muss
ein Pfad um das ganze Gelände geschlagen werden, der allerdings ständig
erneuert werden muss. Es bedurfte der Ansiedlung von Arbeitern, die diese
Grenzsicherung übernehmen können. Hierfür und für die
Bewachung des künftigen Biosphärenreservats (Wild- und Holzdiebe),
benötigt der Verein ein beträchtliches Investitionskapital und
ist auf der Suche nach Finanzierung.
Die wichtigsten Ziele, die sich der deutsche Verein für die Zukunft in Paraguay gesetzt hat:
Erneute ganztägige Öffnung des Ambulatoriums,
das
seit einigen Jahren für ambulante Patienten nur
noch
vormittags geöffnet ist
Betreuung von weiteren Mbyá-Dörfern
in Ost-
Paraguay
Die Entsendung eines europäischen Arztes
in die
paraguayischen
Projekte, der die Projektleiterin
entlasten
soll
Vermehrte Vergabe von Stipendien an
Eingeborene.
HELFEN SIE MIT DAS LEBEN AUF UNSEREM PLANETEN ZU BESCHÜTZEN!
Werden Sie Fördermitglied unseres Vereins! Mit nur € 32,- Mitgliedsbeitrag im Jahr retten Sie Regenwälder, Tiere und Menschen.
Mit € 6,- können wir täglich einen Ureinwohner in unserem Ambulatorium ernähren und medizinisch versorgen!
Retten Sie Tropenwald! Mit € 50,- erwerben Sie die Patenschaft für einen Urwald-Riesen auf dem von uns bereits erworbenem Tropenwald im Chaco und erhalten eine Urkunde für diese Förderleistung.Mit Ihren Spenden sichern wir diese Biotope, und/oder es werden weitere Flächen hinzugekauft.
Schutz, Pflege und Bewachung von Urwald ist teuer!
Helfen Sie weiteres Land vor der endgültigen Zerstörung zu schützen! Mit € 100,- schützen Sie ca. 1 ha ursprünglichen Urwaldlandes. Der Verein hat bereits 18.351 ha erworben, welches dem Planeten in seiner Ursprünglichkeit erhalten bleibt.
Diese Patenschaft wird Ihnen ebenfalls durch eine Urkunde bestätigt! Desweiteren bieten wir Ihnen Produkte unseres Vereins-Shops an: Der Erlös aus diesen Verkäufen kommt ausschliesslich den Projekten zugute T-Shirts, Tassen, CDs, original von Indianern gefertigtes Kunsthandwerk aus Paraguay.
Link zur offiziellen Seite des Vereins: www.indianerhilfe-doktor-binder.de